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Das Jahr der Eiche

„Der Stamm kostet so viel wie ein Kleinwagen!“ - ein Ergebnis jahrhundertelanger Forstwirtschaft im Spessart bei gleichzeitig extrem hoher Artenvielfalt.

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Ein Jahr im Zeichen der Eiche geht zu Ende

Rothenbuch, 23. Dezember 2016 – In dem zu Ende gehenden Jahr drehte sich im Forstbetrieb Rothenbuch alles um die Eiche. Diesjährig war die Eiche Mastbaumart, deshalb wurden zwei Eichensaaten begründet. In jüngeren Beständen stand die Eichenpflege im Vordergrund. 

„Betrachtet man meine Aufgaben im Jahresverlauf, dann spielte in diesem Jahr die Eiche zu jeder Jahreszeit eine Rolle“, erzählt Förster Matthias Harth, „im Frühling konnte ich beobachten, dass die Eichen eine starke Blüte hatten und ich erwartete deshalb eine Mast.“

Im Sommer war im Wald von Förster Harth Eichenpflege angesagt. In vielen jüngeren Eichen-Buchenmischwäldern mussten konkurrenzstärkere Buchen entnommen werden, weil sie den Eichen zu Leibe rückten. Natürlicherweise kommt die Eiche im Spessart nur in sehr geringeren Anteilen vor, deshalb muss der Mensch nachhelfen. Das wird sich, trotz Klimawandel, wohl auch die nächsten Jahrzehnten nicht ändern. Dafür regnet es im Spessart einfach zu viel und die Buche wächst schneller, als der Klimawandel kommt.

Förster Harth berichtet weiter: „Nachdem uns im Herbst die örtliche Bevölkerung beim Sammeln der Eicheln geholfen hatte, wurden sie ausgesät. Jetzt im Winter steht die Holzernte im Vordergrund.“

Damit genügend Licht für junge nachwachsende Pflänzchen auf den Waldboden kommt, müssen Alteichen entnommen werden. Das Eichenholz aus dem Spessart ist weltberühmt und für seine hohe Qualität bekannt. Im nächsten Frühjahr schließt sich der Kreis, wenn die geernteten Eichenstämme auf der Submission dargeboten werden. Dazu wieder Förster Harth: „Den ökonomischen Wert der Eiche zeigen die Preise aus der letzten Submission: Ein einzelner Stamm brachte den Spitzenwert von 12.043 Euro. Soviel kostet ein Kleinwagen!“