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Christbaum für Regensburg

Mitarbeiter des Forstbetriebs Fichtelberg fällen, verpacken und verladen den Christbaum für das Diözesanzentrum Regensburg.

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Tanne aus dem Forstbetrieb Fichtelberg steht heuer im Diözesanzentrum in Regensburg

Fichtelberg, 6. Dezember 2016 – Aus dem Fichtelgebirge kommt in diesem Jahr der Christbaum, der im Diözesanzentrum in Regensburg weihnachtliche Stimmung verbreitet. Gestiftet haben den Baum die Bayerischen Staats­forsten. Kinder der Luitpold-Schule in Selb gestalteten mit Unterstützung von Rosenthal und dem Porzellanikum in Selb den Baumschmuck aus Porzellan.

Gut 20 Jahre wird es her sein, da wurde ein kleines Tannenpflänzchen oberhalb vom Silberhaus von Forstwirten auf einer Waldlichtung gepflanzt. Mit vielen Artgenossen sollte es später einmal Teil einer neuen Waldgeneration werden, die widerstandsfähig gegenüber Sturm, Schnee und Trockenheit ist, aber auch einen guten Holzzuwachs bringt.

Gut ging es unserer Tanne: aus dem Boden konnte sie mit ihrer langen Pfahlwurzel reichlich Wasser und Nährstoffe holen, ihr Standort war nicht zu sonnig, lag aber auch nicht völlig im Schatten. Hase, Reh und Hirsch, die normalerweise frische Tannenzweige für ihr Leben gerne naschen, verschonten zum Glück unser Bäumchen.

Im Laufe der Zeit wuchsen die einzelnen Tannenpflanzen dicht an dicht zusammen. Dabei kamen sie sich mit ihren dichten Zweigen immer näher und drohten, sich gegenseitig das Licht wegzunehmen, das sie zum Wachsen und Leben dringend brauchen. Mittlerweilen waren sie zu ansehnlichen Bäumen mit 5 m Höhe und einem schönen, grünen Nadelkleid herangewachsen.

Dann ging es auf Weihnachten zu. Und allen Bäumen wurde Angst im Geäst. Denn für das ferne Regensburg, genauer für das Diözesanzentrum in der Domstadt sollte ein Weihnachtsbaum gefunden werden.

„Wir haben einen Baum mit gleichmäßigem Wuchs und schönen Nadeln gesucht und hier gefun­den“ erläutert Bernhard Kraus, der zuständige Leiter des Forstreviers Vordorf die Auswahl des repräsentativen Baums. „Die Tanne soll ja auch Werbung für unseren Wald und unser Fichtelgebirge machen.“

Christian Kreipe, ehemaliger Geschäftsführer des Naturparks Fichtelgebirge und Udo Benker-Wienands, früherer Schulleiter der Luitpoldschule in Selb und Mitorganisator der unge­wöhn­lichen Aktion sind ebenfalls mit dem Baum zufrieden.

Mit wenigen Schnitten fällen die Auszubildenden des Forstbetriebs Fichtelberg den Baum, gemeinsam wird angepackt, die Tanne in Netze und Planen eingewickelt und auf dem bereitstehenden Anhänger verladen.

Gleich in den nächsten Tagen wird der Christbaum nach Regensburg transportiert. Später reisen dann Kinder aus Selb nach Regensburg, schmücken den Baum mit Porzellan-Anhängern und übergeben ihn an Weihbischof Reinhard Pappenberger.

Schon zum wiederholten Mal kommt damit ein „prominenter Christbaum“ aus dem Forstbetrieb Fichtelberg. So schmückten schon Tannen von hier den Bayerischen Landtag in München und den Deutschen Bundestag in Berlin, das Europa-Parlament in Straßburg und jetzt das Diözesanzentrum in Regensburg.

Jetzt herrscht wieder Ruhe auf der Waldlichtung oberhalb vom Silberhaus. Die verbliebenen Tannen träumen wieder davon, richtig mächtige Bäume zu werden. Vielleicht hoffen sie aber auch, selbst einmal als Weihnachtsbaum ausgewählt zu werden. Dann können sie mit ihrem Glanz und ihrer weihnachtlichen Ausstrahlung Freude unter den Menschen verbreiten.