Headerimage

Brennholz: Der nächste Winter kommt bestimmt

Forstbetrieb Schliersee ermöglicht Eigenaufarbeitung im Wald

Schliersee, 14. November 2016 – Mit den sinkenden Temperaturen steigt die Gewissheit: der nächste Winter kommt bestimmt. Und wer später nicht frieren will, sollte vorsorgen und sich mit Brennholz eindecken. Ab sofort gibt´s die Möglichkeit, Brennholz im Staatswald des Forstbetriebs Schliersee auch online zu bestellen und als "Selbstwerber" aufzuarbeiten - aber nur mit Motorsägenschein.

Kaum hat die Heizsaison begonnen, klingelt im Forstbetrieb Schliersee und bei den Revierförstern mehrmals täglich das Telefon. “Die Anrufer erkundigen sich nach günstigem Brennholz, zum Selberaufarbeiten, möglichst vor der Haustür und gut mit dem Auto oder Traktor erreichbar. Die Nachfrage ist groß.“, erklärt der stellvertretender Leiter des Forstbetriebs Schliersee, Stephan Breit. Die Bayerischen Staatsforsten bieten nachhaltig produziertes, zertifiziertes Brennholz an - aus der Region für die Bevölkerung in der Region. Den Interessenten werden zwei Alternativen angeboten: zum einen sogenanntes „Polterholz“. Dabei handelt es sich um bereits bearbeitete Stämme in der Länge von zwei bis vier Meter, die schon an die Forststraße vorgeliefert wurden. An der Forststraße kann das Holz anschließend vom Selbstwerber bequem mit der Motorsäge kleingeschnitten und abtransportiert werden. Die zweite Möglichkeit ist die Brennholzselbstwerbung in Pflegebeständen oder die selbstständige Aufarbeitung von sogenanntem „Gipfel- und Restholz“ im Waldbestand, welches nach dem Stammholzeinschlag liegen geblieben ist.

Laut Stephan Breit liegen die Brennholzpreise auf Vorjahresniveau: Je nach Baumart geht es bei der Selbstwerbung in Pflegebeständen bzw. bei der Eigenaufarbeitung von Gipfelund Restholz bei 15 – 25 Euro je Ster los. Bearbeitetes, vorgeliefertes Polterholz kostet zwischen 45 und 60 Euro je Festmeter. Neben der telefonischen Kontaktaufnahme bietet der Forstbetrieb heuer Selbstwerbern erstmals die Möglichkeit, ihre Anfrage online über die Website des Forstbetriebs Schliersee abzugeben. „In einer /2 zunehmend digitalisierten Welt, wollen auch wir unseren Kunden diesen Service bieten“, erklärt Stephan Breit. Für eine umgehende Bearbeitung der Online-Anfragen sei gesorgt.

Grundvoraussetzung für das Brennholzmachen im Staatswald ist allerdings, dass ein Selbstwerber erfolgreich an einem Motorsägenkurs teilgenommen hat: „Die Waldarbeit ist eine der gefahrenträchtigsten Tätigkeiten. Ohne Kenntnisse im sicheren Umgang mit der Motorsäge und der Unfallverhütungsvorschriften geht es einfach nicht“. Zusätzlich brauchen Selbstwerber noch Ausdauer, wie Breit abschließend mit einem Augenzwinkern erklärt: „Brennholzmachen ist körperlich nicht zu unterschätzen. Dafür hat es aber einen Vorteil: Das selbstgemachte Brennholz wärmt dreimal. Beim Aufarbeiten im Wald, beim Reintragen in die Wohnung und beim Einheizen“.

Mit der Nutzung von regionalem Brennholz leisten Kunden und Bürger einen echten Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz. „Holz aus Bayern“ – die Bayerischen Staatsforsten haben hierzu eine Initiative gestartet – wird nicht nur nachhaltig produziert. „Holz aus Bayern“ trägt auch zum „Zukunftswald“ von morgen bei: Durch die Nutzung von Holz aus Bayerns Wäldern wird der Umbau der Wälder zu klimaangepassten, stabilen Mischwäldern vorangetrieben.