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Bejagungsstrategien für Schwarzwild im Fokus

Revierleiter Ernst Süß (r.) stellt in der Rappelshofner Flur sein Bejagungskonzept vor.

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Regierungsjagdberater informieren sich am Forstbetrieb Kelheim

Kelheim, 8. Oktober 2015 – „Mit welchen Jagdstrategien soll man dem Anstieg der Schwarzwildpopulation in ganz Bayern begegnen?“ Dieser Frage gingen am Mittwoch am Goldberg die Jagdberater der Bezirksregierungen und die Schwarzwild-Berater der Regierungsbezirke nach. Eingeladen dazu hatte die Oberste Jagdbehörde des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums. Den Diskussionen im Saal folgte ein Außentermin in der Rappelshofner Flur. Hier ließ sich die fünfzehnköpfige Delegation von Betriebsleiter Franz Paulus und Revierförster Ernst Süß das Jagdkonzept des Forstbetriebs Kelheim vorstellen. Im Ergebnis waren sich die Beteiligten einig, dass es kein Patentrezept für ganz Bayern geben kann und Jagdstrategien für Schwarzwild immer den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden müssen. Weiter forciert werden sollten aus der Sicht aller Anwesenden revierübergreifende Drückjagden, die sich mittlerweile bayernweit bewährt haben. Interessant und nachahmenswert fanden die Gäste auch die Vorgaben des Forstbetriebs zur Kirrpraxis. Mit sogenannten Kirrungen – auch Lockfütterungen genannt – versuchen Jäger Wildschweine an einen bestimmten Platz zu locken und dort ausreichend lange zu beschäftigen, um sie bejagen zu können. Werden allerdings zu viele Kirrungen unterhalten und wird zu viel Futter ausgebracht, kann dies aus der Sicht von Wildbiologen die Reproduktion des Schwarzwildes beschleunigen. Deshalb hat der Forstbetrieb im Staatswald die Zahl, die Kirrmenge und die Kirrzeit deutlich begrenzt.

In Bayern hat jede Bezirksregierung zwei ehrenamtliche Jagdberater bestellt. Ihre Aufgabe ist es die Regierungen als höhere Jagdbehörden in allen jagdfachlichen Angelegenheiten zu beraten. Darüber hinaus gibt es in allen Regierungsbezirken insgesamt 20 ehrenamtliche Schwarzwild-Berater. Sie sollen Jägern mit Praxistipps und Hinweisen bei der Jagd auf Wildschweine unter die Arme greifen.