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Ausreichend Holz für „vor die Hütte“

Einschlag sinkt, Brennholzversorgung gesichert

Kaisheim: Weil seit Juli 2012 eine neue Forsteinrichtung gültig ist, wird weniger Holz in den Wäldern des Forstbetriebs Kaisheim eingeschlagen. Die von den Kunden gewünschten Brennholzmengen werden dennoch im nächsten Jahr noch in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt. 

Heizen ist teuer. Das beweisen die aktuellen Heizölpreise. Brennholz ist damit auch weiterhin eine ökonomisch sinnvolle Alternative zu den fossilen Energieträgern Heizöl und Erdgas. Dazu kommt der Natur die wesentlich günstigere CO2-Bilanz bei der Verbrennung von Holz zugute. Es spricht also nichts gegen die Verwendung von Brennholz, wenn es in ausreichender Menge vorhanden ist.

Am Forstbetrieb Kaisheim ist man sich der Verpflichtung bewusst, langjährige und treue Kunden zu bedienen. Neukunden zu bedienen, erscheint dagegen künftig eher problematisch zu werden. Laut Betriebsleiter Elmar Bernauer von den Bayerischen Staatsforsten hat die neue Forsteinrichtung für die kommenden 10 Jahre die Einschlagsmenge um 11.000 Festmeter pro Jahr (das sind ca. 8%) reduziert. Der Wald hätte durch einige Sturmereignisse und Borkenkäferattacken in den letzten Jahren gelitten. Im nächsten Jahrzehnt ist daher ein Vorratsaufbau geplant.

Mit organisatorischem Geschick wird es dennoch auch in diesem Jahr möglich sein, die Brennholzmengen wie bisher bereit zu stellen. Mittelfristig ist jedoch ein Rückgang beim Brennholzangebot nicht auszuschließen. Es kommt nämlich ein weiterer Konkurrent  ins  Spiel. Aus Gründen des Naturschutzes soll künftig noch mehr Totholz im Walde liegen bleiben. „Da müssen wir die richtige Balance finden“, so Elmar Bernauer. 

An der Brennholzbereitstellung ändert sich nichts. Wer will und kann, darf sein Brennholz selbst umsägen und aufarbeiten. Wer es lieber an den Weg gerückt haben möchte, bekommt dies ebenfalls auch weiterhin so. Interessenten sollten sich jedoch rechtzeitig mit dem jeweils zuständigen Revierleiter in Verbindung setzen, um sich deie benötigte Holzmenge zu sichern. 

Bernauer weist darauf hin, dass sich die Bayerischen Staatsforsten das Projekt „Null Unfälle“ als Ziel für die Arbeit im Staatswald auf die Fahnen geschrieben haben. Das gilt für die eigenen Waldarbeiter, aber auch für die Brennholzselbstwerbern, die ihr Holz im Wald aufarbeiten, Diese müssen eine Bescheinigung über ausreichende Motorsägen-Kenntnisse erbringen. Die entsprechenden Kurse wurden vom Forstbetrieb Kaisheim angeboten. Waldarbeit war schon immer eine gefährliche Tätigkeit, die auch heute noch häufiger als andere Bereiche von Unfällen betroffen ist. Die Arbeit mit der Motorsäge wird leicht unterschätzt. Doch die kleine Maschine ist bei unsachgemäßer Bedienung die Ursache von schlimmsten Verletzungen.